Friedrich Nietzsche — Zitate

— Die besten Zitate (490), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Friedrich Nietzsche" (DE; Philosoph)

Eines ist Verlassenheit, ein anderes Einsamkeit.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Friedrich Nietzsche Zitate (Berufsgruppe: Philosoph / Land: DE) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Ein Beruf ist das Rückgrat des Lebens.

Wer viel Freude hat, muss ein guter Mensch sein: Aber vielleicht ist er nicht der Klügste, obwohl er gerade das erreicht, was der Klügste mit all seiner Klugheit erstrebt.

Der Anmaßende, das heißt der, welcher mehr bedeuten will, als er ist oder gilt, macht immer eine falsche Rechnung.
Zwar hat er den augenblicklichen Erfolg für sich, insofern die Menschen, vor denen er anmaßend ist, ihm gewöhnlich das Maß von Ehre zollen, welches er fordert, aus Angst oder Bequemlichkeit.
Aber sie nehmen eine schlimme Rache dafür, insofern sie ebenso viel, als er über das Maß forderte, von dem Werte subtrahieren, den sie ihm bis jetzt beilegten.

Wer viel zu tun hat, behält seine allgemeinen Ansichten und Standpunkte fast unverändert bei. Ebenso jeder, der im Dienst einer Idee arbeitet: er wird die  Idee selbst nie mehr prüfen, dazu hat er keine Zeit mehr; ja es geht gegen sein Interesse, sie überhaupt noch für diskutierbar zu halten. (Die Überzeugungstreuen)

Alles, was uns bewusst wird, ist durch und durch erst zurechtgelegt, vereinfacht, schematisiert, ausgelegt, der wirkliche Vorgang der inneren «Wahrnehmung», die Kausalvereinigung zwischen Gedanken, Gefühlen, Begehrungen, zwischen Subjekt und Objekt ist uns absolut verborgen - und vielleicht eine reine Einbildung. Diese scheinbare innere Welt ist mit ganz denselben Formen und Prozeduren behandelt, wie die „äußere“ Welt. (Über das Phänomen der „inneren“ Welt)

Das Leben besteht aus seltenen einzelnen Momenten von höchster Bedeutsamkeit und unzählig vielen Intervallen, in denen uns bestenfalls die Schattenbilder jener Momente umschweben. Die Liebe, der Frühling, jede schöne Melodie, das Gebirge, der Mond, das Meer - Alles redet nur einmal ganz zum Herzen: wenn es überhaupt je ganz zu Worte kommt. Denn viele Menschen haben jene Momente gar nicht und sind selber Intervalle und Pausen in der Symphonie des wirklichen Lebens.

Niemand ist für seine Taten verantwortlich, niemand für sein Wesen; richten ist so viel als ungerecht sein. Dies gilt auch, wenn das Individuum über sich selbst richtet. Der Satz ist so hell wie Sonnenlicht, und doch geht hier jedermann lieber in den Schatten und in die Unwahrheit zurück: aus Furcht vor den Folgen.

Der Mensch hat mehr von einem Affen als so mancher Affe.

Aber dies ist eine alte ewige Geschichte: was sich damals mit den Stoikern begab, begibt sich heute noch, sobald nur eine Philosophie anfängt, an sich selbst zu glauben. Sie schafft immer die Welt nach ihrem eigenen Bilde, sie kann nicht anders; Philosophie ist dieser tyrannische Trieb selbst, der geistigste Wille zur Macht, zur «Schaffung der Welt», zur causa prima.

Jede Philosophie verbirgt auch eine Philosophie; jede Meinung ist auch ein Versteck, jedes Wort auch eine Maske.

Ist das Leben nicht hundertmal zu kurz für Langeweile?

Nicht fort sollt ihr euch entwickeln, sondern hinauf.

Zufriedenheit hält einem sogar eine Erkältung vom Leibe.

Was sagt dein Gewissen?„Du sollst der werden, der du bist.“

Das Wort schon »Christentum« ist ein Missverständnis: im Grunde gab es nur einen Christen, und der starb am Kreuz.

„Das habe ich getan“, sagt mein Gedächtnis. „Das kann ich nicht getan haben“, sagt mein Stolz und bleibt unerbittlich. Endlich – gibt das Gedächtnis nach.

Das beste Mittel, sehr verlegenen Leuten zu Hilfe zu kommen und sie zu beruhigen, besteht darin, dass man sie entschieden lobt.

Wo immer ich Leben fand, fand ich auch den Willen zur Macht.

Pläne machen und Vorsätze fassen bringt viele gute Empfindungen mit sich.

Um die unangenehmen Folgen der eigenen Torheit wirklich seiner Torheit und nicht seinem Charakter zur Last zu legen - dazu gehört mehr Charakter, als die meisten haben.

Aus den Leidenschaften wachsen die Meinungen; die Trägheit des Geistes lässt diese zu Überzeugungen erstarren.

Alles Menschliche verdient in Hinsicht auf seine Entstehung die ironische Betrachtung: deshalb ist die Ironie in der Welt so überflüssig.

Wer fliegen lernen will, muss zuerst mit beiden Beinen auf dem Boden stehen.

Die Ehe ist genauso viel wert als die, welche sie schließen.

Unsere Mängel sind unsere besten Lehrer. Aber gegen die besten Lehrer ist man immer undankbar.

Und hüte dich vor den Guten und Gerechten! Sie kreuzigen gerne die, welche ihre eigene Tugend erfinden - sie hassen den Einsamen.

Alle Dichter und Schriftsteller, welche in den Superlativ verliebt sind, wollen mehr als sie können.

Jede bessere Zukunft, welche man der Menschheit anwünscht, ist notwendigerweise auch in manchem Betracht eine schlechtere Zukunft.

Es ist schwer, mit Menschen zu leben, weil Schweigen so schwer ist.

Kultur ist nur ein dünnes Apfelhäutchen über einem glühenden Chaos

Die Kirche ist die Barbarisierung des Christentums.

Die Glücklichen sind die Neugierigen.

Der Weg zu allem Großen geht durch die Stille.

Gegen das Kleine stachlig zu sein, ist eine Weisheit für Igel.

Nicht durch Zorn, sondern durch Lachen tötet man.

Frei ist, wer in Ketten tanzen kann.

Die herrschenden Stände haben immer gelogen.

Wir sind so gerne in der freien Natur, weil diese keine Meinung über uns hat.



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Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Philosoph") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
Sprüche und Zitate von bekannten Gelehrten, Denkern, Theoretikern, Soziologen, etc.