Heinrich Heine — Zitate
— Die besten Zitate (141), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Heinrich Heine" (DE; Schriftsteller)
Mein Kollege sah Windmühlen für Riesen an, ich hingegen kann in unsern heutigen Riesen nur prahlende Windmühlen sehen.
— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Heinrich Heine Zitate (Berufsgruppe: Schriftsteller / Land: DE) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).
Was ist die Musik? Sie steht zwischen Gedanken und Erscheinung; als dämmernde Vermittlerin steht sie zwischen Geist und Materie; sie ist beiden verwandt und doch von beiden verschieden; sie ist Geist, aber Geist, welcher eines Zeitmaßes bedarf; sie ist Materie, aber Materie, die des Raumes entbehren kann.
Teurer Freund, du bist verloren!
Fürsten haben lange Arme,
Pfaffen haben lange Zungen,
Und das Volk hat lange Ohren!
(Quelle: Gedicht „Warnung“)
Unter jedem Grabstein liegt eine Weltgeschichte.
Das Leben ist eine Krankheit, die ganze Welt ein Lazarett, und der Tod ist unser Arzt.
Es ist Gott vielleicht gar nicht recht, dass die Frommen die Fortdauer nach dem Tode so fest annehmen - in seiner väterlichen Güte will er uns vielleicht damit eine Surprise machen.
Und viele Bücher trag ich im Kopf! Ich darf es euch versichern, mein Kopf ist ein zwitscherndes Vogelnest von konfiszierlichen Büchern. (Quelle: „Deutschland. Ein Wintermärchen“)
Und als ich die deutsche Sprache vernahm,
da ward mir seltsam zumute;
ich meinte nichts anders, als ob das Herz
recht angenehm verblute. (Quelle: „Deutschland. Ein Wintermärchen“)
Seit ich auf deutsche Erde trat,
durchströmen mich Zauberkräfte –
der Riese hat wieder die Mutter berührt,
und es wuchsen ihm neu die Kräfte. (Quelle: „Deutschland. Ein Wintermärchen“)
Wie wir unsere Mutter lieben, so lieben wir auch den Boden, worauf wir geboren sind, so lieben wir die Blumen, den Duft, die Sprache und die Menschen, die aus diesem Boden hervorgeblüht sind; keine Religion ist so schlecht, und keine Politik ist so gut, dass sie im Herzen ihrer Bekenner solche Liebe ersticken könnte.
Ein bisschen Narrheit, das versteht sich, gehört immer zur Poesie.
In der kleinen Brust eines Menschen kann sich gar viel Elend verstecken.
Alles wird man dir verzeihen, man verzeiht dir deinen Reichtum, man verzeiht dir die hohe Geburt, man verzeiht dir deine Wohlgestalt, man lässt dir sogar Talent hingehen, aber man ist unerbittlich gegen das Genie.
Hat man die Liebe durchgeliebt, fängt man die Freundschaft an.
Wüsste ich nicht, dass die Treue so alt ist wie die Welt, so würde ich glauben, ein deutsches Herz habe sie erfunden.
Geld ist rund und rollt weg, aber Bildung bleibt.
Ei! kennt ihr noch das alte Lied,
Das einst so wild die Brust durchglüht,
Ihr Saiten dumpf und trübe?
Die Engel, die nennen es Himmelsfreud,
Die Teufel, die nennen es Höllenleid,
Die Menschen, die nennen es: Liebe!
(Quelle: Gedicht aus „Buch der Lieder“)
Wer uns vor nutzlosen Wegen warnt, leistet uns einen ebenso guten Dienst wie derjenige, der uns den rechten Weg anzeigt.
Verfolgung der Andersdenkenden ist überall das Monopol der Geistlichkeit.
Jede Flamme opfert sich selbst – je schöner sie brennt, desto mehr nähert sie sich der Vernichtung, dem Erlöschen. Ich beneide nicht die stillen, kleinen Nachtlichter, die so bescheiden ihr Dasein fristen.
Brotloseste der Künste, Poesie!
Bei allem in der Welt kommt es mehr auf die Wahrscheinlichkeit an, als auf die Wahrheit selbst.
Nur der verwandte Schmerz entlockt uns die Träne, und jeder weint eigentlich für sich selbst allein.
Wir begreifen die Ruinen nicht eher, als bis wir selbst Ruinen sind.
Man kann sich mit allem befassen, wenn man nur die dazu nötigen Handschuhe anzieht.
Die Verleumdung, das freche Gespenst, setzt sich auf die edelsten Gräber.
Der Schlaf ist doch die köstlichste Erfindung.
Nur das Genie hat für den neuen Gedanken auch das neue Wort.
Die Liebe ist immer eine Art Wahnsinn, mehr oder minder schön.
Das endliche Schicksal des Christentums ist davon abhängig, ob wir dessen noch bedürfen.
Sei ganz tolerant oder gar nicht. Gehe den guten Weg oder den bösen. Für den Mittelweg bist du zu schwach.
In der Kunst ist die Form alles, der Stoff gilt nichts.
Wir Deutschen hassen gründlich, dauernd; da wir zu ehrlich, auch zu unbeholfen sind, um uns mit schneller Perfidie zu rächen, so hassen wir bis zu unserem letzten Atemzug.
Die deutsche Ehe ist keine wahre Ehe. Der Ehemann hat keine Ehefrau, sondern eine Magd und lebt sein isoliertes Hagestolzleben im Geiste fort, selbst im Kreis der Familie. Ich will darum nicht sagen, dass er der Herr sei, im Gegenteil, er ist zuweilen nur der Bediente seiner Magd, und den Servilismus verleugnet er auch im Hause nicht.
Wer mit täppischer Hand nach einer Rose greift, darf sich nicht beklagen, dass ihn die Dornen verletzen.
Der Gedanke der Persönlichkeit Gottes als Geist ist ebenso absurd wie der rohe Anthropomorphismus, denn die geistigen Attribute bedeuten nichts und sind lächerlich ohne die körperlichen.
Der heutige Tag ist das Resultat des gestrigen. Was dieser gewollt hat, müssen wir erforschen, wenn wir zu wissen wünschen, was jener will.
Zur verwickelten, langsamen Intrige neigen kleine, analytische Geister. Hingegen synthetisch-intuitive Geister wissen auf wunderbar geniale Weise die Mittel, die ihnen die Gegenwart bietet, so zu verbinden, dass sie dieselben zu ihrem Zwecke schnell benutzen können.
Weit impertinenter noch als durch Worte offenbart sich durch das Lächeln eines Menschen seiner Seele tiefste Frechheit.
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Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Schriftsteller") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
Sprüche und Zitate von bekannten Dramatikern, Lyrikern, Dichtern, Aphoristikern, Romanciers, etc.