Heinrich von Kleist — Zitate
— Die besten Zitate (177), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Heinrich von Kleist" (DE; Schriftsteller)
Wenn auch die Hülle des Menschen mit jedem Monde wechselt, so bleibt doch eines in ihm unwandelbar und ewig: das Gefühl seiner Pflicht.
— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Heinrich von Kleist Zitate (Berufsgruppe: Schriftsteller / Land: DE) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).
O hätten alle die, die gute Werke geschrieben haben, die Hälfte von diesem Guten getan, es stünde besser um die Welt.
Wahr ist es, dass die Menschen uns, wie die Sterne, bei ihrem Verschwinden höher erscheinen, als sie wirklich stehen.
O lege den Gedanken wie einen diamantenen Schild um deine Brust: Ich bin zu einer Mutter geboren! Jeder andere Gedanke, jeder andere Wunsch fahre zurück von diesem undurchdringlichen Harnisch.
Müssten wir wieder von dem Baum der Erkenntnis essen, um in den Stand der Unschuld zurückzufallen? Allerdings, das ist das letzte Kapitel von der Geschichte der Welt.
Komm, lass uns etwas Gutes tun und dabei sterben! Einen der Millionen Tode, die wir schon gestorben sind, und noch sterben werden. Es ist, als ob wir aus einem Zimmer in das andere gehen.
Am Tage sehn wir wohl die schöne Erde, doch wenn es Nacht ist, sehn wir in die Sterne.
Die Wissenschaften habe ich ganz aufgegeben. Ich kann dir nicht beschreiben, wie ekelhaft mir ein wissender Mensch ist, wenn ich ihn mit einem Handelnden vergleiche.
Deine Bestimmung, liebe Freundin, oder überhaupt die Bestimmung des Weibes ist wohl unzweifelhaft und unverkennbar, denn welche andere kann es sein als diese, Mutter zu werden und der Erde tugendhafte Menschen zu erziehen?
Ein Talent bildet sich im Stillen, doch ein Charakter nur im Strome der Welt.
So übe ich mich unaufhörlich darin, das wahre Glück von allen äußeren Umständen zu trennen und es nur als Belohnung und Ermunterung an die Tugend zu knüpfen. Da erscheint es in schönerer Gestalt und auf sicherem Boden.
Die Seele muss tätig sein, sonst sind doch alle Erscheinungen der Natur verloren, wenn sie auch auf alle Sinne wirken.
Man muss sich die Tugend so leicht machen wie möglich.
Was ist majestätisch? Ein Sonnenaufgang über dem Meere.
Kann Gott von solchen Wesen Verantwortlichkeit fordern?
Der Postillion ist faul und langsam, ich bin fleißig und schnell. Das ist natürlich, denn er arbeitet für Geld, und ich für den Lohn der Liebe.
Das Glück des Weibes ist zwar ein unerlässlicher, aber nicht der einzige Gegenstand des Mannes, ihm liegt auch das Glück seiner Landsleute am Herzen, das Glück des Mannes hingegen ist der einzige Gegenstand der Frau.
Kann man auch nur den Gedanken wagen, glücklich zu sein, wenn alles in Elend darnieder liegt?
Die Tugend hat ihren eignen Wohlstand, und wo die Sittlichkeit im Herzen herrscht, da bedarf man ihres Zeichens nicht mehr.
Kümmre dich nicht um deine Bestimmung nach dem Tode, weil du darüber leicht deine Bestimmung auf dieser Erde vernachlässigen könntest.
Wir dünken uns frei, und der Zufall führt allgewaltig an tausend fein gesponnenen Fäden fort.
Das Leben, welches wir von unsern Eltern empfingen, ist ein heiliges Unterpfand, das wir unsern Kindern wieder mitteilen sollen. Das ist ein ewiges Gesetz der Natur, auf welches sich ihre Erhaltung gründet.
Und was ist des Strebens wert, wenn es die Liebe nicht ist!
Denn wo es noch andere Genüsse gibt, da teilt sich das Herz, aber wo es nichts gibt als Liebe, da öffnet sich ihr das ganze Wesen, da umfasst es ihr ganzes Glück, da werden alle ihre unendlichen Genüsse erschöpft.
Keine Tugend ist weiblicher als Duldsamkeit bei den Fehlern anderer.
Der Tugend folgt die Belohnung, dem Laster die Strafe.
Das Leben ist viel wert, Wenn man’s verachtet.
Solange ein Mensch noch nicht im Stande ist, sich selbst einen Lebens plan zu bilden, solange ist und bleibt er unmündig, er stehe nun als Kind unter der Vormundschaft seiner Eltern oder als Mann unter der Vormundschaft des Schicksals.
Es ist nichts ekelhafter als diese Furcht vor dem Tode.
Es ist kein sinnliches Bedürfnis, das hier nicht bis zum Ekel befriedigt, keine Tugend, die hier nicht mit Frechheit verspottet, keine Infamie, die hier nicht nach Prinzipien begangen würde.
Vertrauen und Achtung, das sind die beiden unzertrennlichen Grundpfeiler der Liebe, ohne welche sie nicht bestehen kann, denn ohne Achtung hat die Liebe keinen Wert und ohne Vertrauen keine Freude.
Bei den Küssen seines Weibes denkt ein echter Chemiker nichts, als, dass ihr Atem Stickgas und Kohlenstoffgas ist.
Mit demselben Gefühle, mit welchem du bei dem Abendmahle das Brot nimmst aus der Hand des Priesters, mit demselben Gefühle, sage ich, erwürgt der Mexikaner seinen Bruder vor dem Altare seines Götzen.
Denn der Mensch hat ein unwiderstehliches Bedürfnis, sich aufzuklären. Ohne Aufklärung ist er nicht viel mehr als ein Tier.
Denn ob ich gleich das halbe Deutschland durchreiset bin, so habe ich doch im eigentlichsten Sinne nichts gesehen.
Einsamkeit in der offnen Natur, das ist der Prüfstein des Gewissens.
Wir können nicht entscheiden, ob das, was wir Wahrheit nennen, wahrhaft Wahrheit ist, oder ob es uns nur so scheint.
Keine Tugend ist doch weiblicher als Sorge für das Wohl anderer, und nichts dagegen macht das Weib hässlicher und gleichsam der Katze ähnlicher als der schmutzige Eigen nutz, das gierige Einhaschen für den eignen Genuss.
Zuweilen gehe ich durch die langen, krummen, engen, schmutzigen, stinkenden Straßen, ich winde mich durch einen Haufen von Menschen, welche schreien, laufen, keuchen, einander schieben, stoßen, umdrehen, ohne es übel zu nehmen.
—
Treffer 120 bis 160 werden auf dieser Seite präsentiert. Es wurden insgesamt 177 deutsche Zitate, Lebensweisheiten, Gedanken und Sentenzen des Autors "Heinrich von Kleist" gefunden.
Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Schriftsteller") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
Sprüche und Zitate von bekannten Dramatikern, Lyrikern, Dichtern, Aphoristikern, Romanciers, etc.