Jean Paul — Zitate

Nie ist eine weibliche Stimme schöner als beim Trösten.  

Je jünger, einfacher und frömmer die Völker, desto mehr Tierliebe.

Ein Weiberfeind ist auch ein Menschenfeind.

Mut besteht nicht darin, dass man die Gefahr blind übersieht, sondern dass man sie sehend überwindet.

Der Hauptfehler des Menschen bleibt, dass er so viele kleine hat.

Nichts macht die Menschen vertrauter und gegen einander gutgesinnter als gemeinschaftliche Verleumdung eines Dritten.

Berlin ist mehr ein Weltteil als eine Stadt.

Bücher sind nur dickere Briefe an Freunde.

Der Mensch ist nie so schön, als wenn er um Verzeihung bittet, oder selbst verzeiht.

Wie eine Sonne geht das Herz durch die blassen Gedanken und löschet auf der Bahn ein Sternbild nach dem anderen aus.

Der Besitz macht uns nicht halb so glücklich, wie uns der Verlust unglücklich macht.

Auf Kinder wirkt nichts so schwach wie eine Drohung und Hoffnung, die nicht noch abends in Erfüllung geht.

Ach wie schön, wenn so zwei Menschen walten, miteinander leben und veralten; Jugend, unverloren, wird umschweben die Genossen, die zusammen leben.

Man gibt seine Kinder auf die Schule, dass sie still werden - auf die Hochschule, dass sie laut werden.

Großes Glück ist die Feuerprobe des Menschen großes Unglück nur die Wasserprobe.

Wenn auch die Freude eilig ist so geht doch vor ihr eine lange Hoffnung her und ihr folgt eine längere Erinnerung nach.

In phantasiereichen Menschen liegen, wie in heißen Ländern oder auf Bergen, alle Extreme eng beieinander.

Zuhause sein! Wie sich der ganze Wirrwarr der Gefühle verliert und ordnet wenn man aus dem Fremden heimkehrt in seine eigenen vier Wände Nur zuhause ist der Mensch ganz.

Man liebt viel stärker, wenn man eine Freude zu machen vorhat, als eine Stunde darauf, wenn man sie gemacht hat.

Je verdorbener ein Zeitalter, desto mehr Verachtung der Weiber.

Lasst uns immer in den großen Traum des Lebens kleine bunte Träume weben.

Immer sind Bücher meine Erquickung wenn ich traurig bin Elend bin ich, wenn ich sie verachte.

Die Kinder sagen unzählige zarte Gefühle heraus, die die Erwachsenen auch haben, aber nicht sagen.

Man muss seine Ideen verwirklichen sonst wuchert Unkraut darüber.

Das Gebet macht rein; es ist eine Selbstpredigt.

Lache das Leben an, und es knurrt zurück.

Der Mensch wird hart wie Stahl - durch öfteres Abkühlen nach Erhitzen.

Das Alter spricht ohnehin gern von sich.

Wer die Vergangenheit liebt liebt eigentlich das Leben.

Man kommt leichter zu jedem anderen als zu sich selbst.

Das große unzerstörbare Wunder ist der Menschenglaube an Wunder.

Schaffet die viele Tränen der Kinder ab! Langes Regnen ist den Blüten schädlich.

Man muss über die Freuden des Lebens nicht viel reflektieren. Man genießt sie besser, ohne sie zu zählen oder zu zergliedern.

Ich möchte noch heute den Totenschädel des Mannes streicheln, der die Ferien erfunden hat.

Der schönste, reichste, beste und wahrste Roman, den ich je gelesen habe, ist die Geschichte.

Mit einer Kindheit voll Liebe aber kann man ein halbes Leben hindurch für die kalte Welt aushalten.

Keine Zeit ist mit der Zeit zufrieden; das heißt, die Jünglinge halten die künftige für idealer als die gegenwärtige, die Alten die vergangene.

Der Wein wirkt stärkend auf den Geisteszustand, den er vorfindet: Er macht die Dummen dümmer, die Klugen klüger.

Ein Ziel muss man früher kennen als die Bahn.

Wie dem Geiste nichts zu groß ist, so ist der Güte nichts zu klein.