Kurt Tucholsky — Zitate
— Die besten Zitate (176), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Kurt Tucholsky" (DE; Schriftsteller)
Fremder Hunger langweilt, fremdes Glück reizt.
— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Kurt Tucholsky Zitate (Berufsgruppe: Schriftsteller / Land: DE) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).
Würde man den Zeitungen den Fettdruck nehmen um wie viel stiller wäre es in der Welt -!
Ich mag mich nicht gern mit der Kirche auseinandersetzen; es hat ja keinen Sinn, mit einer Anschauungsweise zu diskutieren, die sich strafrechtlich hat schützen lassen.
Ein skeptischer Katholik ist mir lieber als ein gläubiger Atheist.
Wenn der Mensch fühlt, dass er nicht mehr hinten hoch kann, wird er fromm und weise; er verzichtet auf die sauren Trauben der Welt. Dieses nennt man innere Einkehr.
Es gibt Leute, die wollen lieber einen Stehplatz in der ersten Klasse als einen Sitzplatz in der dritten.
Wenn das alles vorüber ist; wenn sich das alles totgelaufen hat: der Horden-Wahnsinn, die Wonne in Massen aufzutreten, in Massen zu brüllen und in Gruppen Fahnen zu schwenken, wenn diese Zeitkrankheit vergangen ist, die die niedrigen Eigenschaften der Menschen zu guten umlügt; wenn die Leute zwar nicht klüger, aber müde geworden sind; wenn alle Kämpfe um den Faschismus ausgekämpft und die letzten freiheitlichen Emigranten dahingeschieden sind: Dann wird es eines Tages wieder sehr modern werden, liberal zu sein.
Es gibt nur eine Sorte Pazifismus: den, der den Krieg mit allen Mitteln bekämpft. Ich sage: Mit allen, wobei also die ungesetzlichen eingeschlossen sind. Da lesen wir in der demokratischen Presse etwas von der „Gefährdung des Wehrgedankens“. Aber wir wollen ihn so gefährden, dass ihm die Luft ausgeht.
Eine der unangenehmsten Peinlichkeiten in deutschen Gerichtssälen ist die Überheblichkeit der Vorsitzenden im Ton den Angeklagten gegenüber. Diese Sechser- Ironie, verübt an Wehrlosen, diese banalen Belehrungen, diese Flut von provozierenden, beleidigenden und höhnischen Trivialitäten ist unerträglich.
Der Weise, der einmal begriffen hat, fragt nicht mehr. Warum? Er betrachtet nur noch das Wie.
Wer die Freiheit nicht im Blut hat, wer nicht fühlt, was das ist: Freiheit - der wird sie nie erringen.
Wer die Enge seiner Heimat begreifen will, der reise. Wer die Enge seiner Zeit ermessen will, studiere Geschichte.
Erwarte nichts Heute: das ist dein Leben.
Eine falsche Allgemeinbildung und damit die Verflachung der Bildung haben dazu geführt, dass jeder jedes zu können glaubt
Schade, dass man Wein nicht streicheln kann.
Komische Junge sind viel seltener als komische Alte.
Aber wenn wir nicht mehr wollen: dann gibt es nie wieder Krieg!
Das Volk versteht das meiste falsch; aber es fühlt das meiste richtig.
Lass dir von keinem Fachmann imponieren, der dir erzählt: »Lieber Freund, das mache ich schon seit zwanzig Jahren so!« - Man kann eine Sache auch zwanzig Jahre lang falsch machen.
Was nützen die besten Worte, wenn sie über die Wirklichkeit hinwegtäuschen?
Eines Tages kam ein Pfarrer zu einem Versicherungsagenten, der im Sterben lag. Er war ein schlechtes Schaf der Kirche gewesen, alle seine Tage. Und es wird berichtet: Der Agent starb ungläubig, wie er gelebt hatte - aber der Pfarrer ging versichert von dannen.
Wegen ungünstiger Witterung fand die deutsche Revolution in der Musik statt.
Ist dir noch nicht aufgefallen, wie viel Frechheit durch Unsicherheit zu erklären ist?
Wer auf andere Leute wirken will, der muss erst einmal in ihrer Sprache mit ihnen reden.
Ein Redner sei kein Lexikon. Das haben die Leute zu Hause.
Der Sozialismus wird erst siegen, wenn es ihn nicht mehr gibt.
Jeder anständige Autor muss auf jeder nur denkbaren Stufe sein Publikum respektieren und darf ihm darum nur das subjektiv Beste vom Besten bieten.
Frauen: die Holzwolle in der Glaskiste des Lebens.
Denn das ist Humor: durch die Dinge durchsehen, wie wenn sie aus Glas wären.
Schade, dass es nicht im Himmel einen Schalter gibt, bei dem man sich erkundigen kann, wie es unten nun wirklich gewesen ist.
Der Mensch gönnt seiner Gattung nichts, daher hat er die Gesetze erfunden. Darf er schon nicht, dann sollen die anderen aber auch nicht.
Was die Weltwirtschaft angeht, so ist sie verflochten.
Man kann jeden daran erkennen, wie er das Wort "ich" setzt. Manche sollten es lieber nicht setzen. Viele sagen auch noch niemals "ich", sondern immer "ich persönlich", wie ja denn niemand seine Persönlichkeit so betont, wie derjenige, der keine hat.
Frau und Mann sind niemals frei. Stets ist ein Gefühl dabei.
Urlaubsreisen sind wie die Arbeit von der man sich erholen will
Sage mir, zu wem du betest, wenn es dir gut geht und ich will dir sagen, wie fromm du bist.
Entspanne dich. Lass das Steuer los.Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
Manche Gegenstände werden durch ein einziges Löchlein entwertet. Beispiele: ein Fahrschein, eine Jungfrau und ein Luftballon.
Freundschaft ist wie eine Heimat.
Aber das hat jeder empfunden: den Knack, den es zwischen seiner Generation und der seiner Eltern gegeben hat, den Fortschritt, die aufbegehrende Opposition, die da sagte: Achtung! Jetzt kommen wir!
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Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Schriftsteller") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
Sprüche und Zitate von bekannten Dramatikern, Lyrikern, Dichtern, Aphoristikern, Romanciers, etc.