Karl Julius Weber — Zitate
— Die besten Zitate (78), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Karl Julius Weber" (DE; Schriftsteller)
Jede Woche einmal sollten wir unseren Taufbund erneuern.
— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Karl Julius Weber Zitate (Berufsgruppe: Schriftsteller / Land: DE) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).
Man umarmt sich nach dem Duell: Narren! Warum nicht lieber zuvor?
Eitelkeit ist die Klippe, an der die meisten Großen, gar viele Gelehrte und alle Weiber scheitern.
Die deutsche Nation war stets in Erfindung nützlicher Künste und Gewerbe die erste, weil sie die geduldigste und arbeitsamste ist.
Der zivilisierte Wilde ist der schlimmste aller Wilden.
Von oben herab muss reformiert werden, wenn nicht von unten hinauf revolutioniert werden soll.
Die Mode ist weiblichen Geschlechts, hat folglich ihre Launen.
Der Weise ist besorgt, sein Vermögen zu erhalten, auch wohl zu vermehren. Daher er unnützen Aufwand meidet, um die Mittel zu haben zu unvorhergesehenen Ausgaben.
Nichts ist orthodox als die Wahrheit, und nichts heterodox als der Irrtum.
Eine ausgewählte Büchersammlung ist und bleibt der Brautschatz des Geistes und Gemütes.
Einst war die Seltenheit der Bücher den Fortschritten der Wissenschaft nachteilig, jetzt ist es deren überzahl, die verwirrt und eigenes Denken verhindert.
Zum Erzieher muss man eigentlich geboren sein wie zum Künstler.
Die Staatsweisheit ist verschieden von Staatsklugheit, dieser ist jedes Mittel gleich viel, jener aber nur richtige Mittel zu heiligen Zwecken.
Durch Ausharren ebnen wir Berge, setzen dem Meere Grenzen und machen aus Steinen Städte und Palaste und Mauern.
Das Wörtchen vielleicht ist das wahrste in unserer Sprache.
Die Erbsünde Eitelkeit spricht sich am schönsten in dem größten aller Aussprüche aus, dass wir Ebenbilder Gottes sein wollen.
Die Bücher entzünden uns, wenn das Glück uns lacht, sie trösten uns, wenn das Ungemach uns zu quälen beginnt.
Religion ist reine Sache des Gemüts und der Phantasie wie der Poesie, und man zerstört das Wesen beider, wenn man sie unter Vernunftsregeln bringen will.
Der Charakter der Menschheit ist Vernunft, modifiziert durch Sinnlichkeit.
Was Richterstuhl und Polizei für den Bürger, muss die öffentliche Meinung für Regenten und ihre Minister werden.
Geld regiert die Welt, Gut macht Mut, oft Übermut und Armut ist arm an Mut.
Auf einem Berge stehend umfassen wir die Natur wie das Kind, das auf einen Stuhl gestiegen ist, um den Vater desto besser umarmen zu können.
Reisen sind das beste Mittel zur Selbstbildung.
Ehen, aus leidenschaftlicher, blinder Liebe geschlossen, geraten selten.
Schweigen können zeugt von Kraft, schweigen wollen von Nachsicht, schweigen müssen vom Geist der Zeit.
Ist es nicht lächerlich, unsere Schulen noch heute Gymnasien zu nennen, wo sich Knaben eher krumm sitzen und blass und bleich lernen, während der Körper vergessen und Verkrüppelt wird? Selbst das Wort Schule, das von griechisch "Scholé" (Rast, Ruhe, Muße) herkommt, kann als Widerspruch angesehen werden.
Es gibt Menschen, denen man es sogleich an den Augen ansieht, dass sie Scherz und Lachen für die Würze des Lebens halten, und dies sind in der Regel die Besseren.
Genies gehen ihren eigenen Gang wie Ziegen. Daher nennt sie auch der Italiener capricciosi (Sonderlinge, eigentlich Sprüngemacher, von capra = Ziege). Sie klettern über Höhen und Abgründe leicht hinweg, während Schafe ruhig dem Leithammel folgen.
Der Orient ist das Vaterland der heißesten Leidenschaften und Schwärmereien und daher auch das Vaterland unserer Religionen, Wissenschaften, Künste und Erfindungen.
Bescheidenheit, die liebenswürdigste Tochter der Selbstkenntnis und durchaus verschieden von der Kuttentugend Demut, haschet nicht nach Auszeichnungen, drängt sich nicht zu, und werden sie ihr, so nimmt sie solche mit Dank an, ohne sich zu erheben.
Männer von großem Geist sind selten große Lacher und mehr zur Melancholie geneigt, wie schon Aristoteles wusste.
Zwischen Unglück haben und unglücklich sein ist, Gott sei Dank, ein himmelweiter Unterschied.
Wir kümmern uns nicht, dass wir nicht dagewesen sind, ehe wir geboren wurden. Warum uns kümmern, nicht mehr da zu sein, wenn wir gestorben sind?
Ich gedenke oft solcher Politiker, wenn ich im Dorfe von einem Hund angebellt werde, der zweite nachbellt, und alle bellen, und keiner kann sagen warum.
Der Stolze meidet gern diejenigen, welche höher stehen. Der Eitle drängt sich zu ihnen.
Das Wort ist ein Weiblein, die Tat aber ein Mann.
Das Gesicht ist das Protokoll des Charakters.
Die gemeine Geduld ist meist Gefühllosigkeit, Trägheit und Feigheit. Nur diejenige Geduld, die dem Druck der Umstände klug entgegenwirkt und die Zeit abwartet, wenn Mut und Stärke jetzt nicht zum Ziele führen, ist allein Tugend.
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Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Schriftsteller") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
Sprüche und Zitate von bekannten Dramatikern, Lyrikern, Dichtern, Aphoristikern, Romanciers, etc.