Karl Julius Weber — Zitate

— Die besten Zitate (78), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Karl Julius Weber" (DE; Schriftsteller)

— Bekanntes Zitat:

Ein Mann ohne Frau ist ein Haus ohne Dach. Eine Frau ohne Mann ist ein Haus ohne Fundament.

Karl Julius Weber (* 16. oder 20. April 1767 in Langenburg; † 19. Juli 1832 in Kupferzell) war ein deutscher Schriftsteller und bedeutender Satiriker.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Karl Julius Weber Zitate (Berufsgruppe: Schriftsteller / Land: DE) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Frohsinn des Weibes fesselt den Mann länger als Schönheit.

Ein kluges Weib macht ihren Freund auch zum Freund ihres Mannes.

Wer sich mit Gewandtheit entschuldigt, beweist, dass  er sich schon oft entschuldigen musste.

Allzu große Zartheit der Gefühle ist ein wahres Unglück.

Gott steh´ ihr bei - der Klerikei - die Laien lernen lesen.

Das Leben wird gegen Abend, wie die Träume gegen Morgen, immer klarer.

Je verbreiteter die Geselligkeit, desto frostiger die Herzen.

Wahrlich, es ist ein Unglück, nie Unglück gehabt zu haben.

Um Recht zu tun, braucht’s wenig, und insofern hätte Cicero recht, wenn er binnen drei Tagen ein Rechtsgelehrter zu werden sich getraute, aber um ungestraft Unrecht zu tun, dazu gehört ein Studium.

Seelenstärke ohne Seelengröße bildet die bösartigen Charaktere.

Religion und Moral sind ewig eins; aber es gibt verschiedene Arten des Glaubens.

Wahre Herzensdemut kann nur der Gedanke an Gott und der Blick in die große Natur geben.

Tugenden sind von jeher gesunken mit Zunahme der Reichtümer.

Arbeit kuriert viele Narren und in der arbeitenden, dürftigen Klasse finden sich auch die wenigsten Narren, wohl aber unter Reichen, Mächtigen und Müßigen.

Religion ist ein Prisma, von dessen sieben Farben sich jeder seine Lieblingsfarbe wählen mag; alle aber rühren nur von einem Sonnenstrahl.

Petrus soll sogar Franklin, der ihm offen beichtete, dass er keine andere Religion habe als das Naturgesetz und die Menschenliebe, zugeflüstert haben: "Komm herein und nimm Platz, wo du willst!"

Die zwei Weisesten der Menschen, Sokrates und Christus, schrieben keine Bücher.

Der einzige Trost ist, dass Lügen vielen Menschen Brot geben und niemand gezwungen ist, sie zu glauben.

Wir lesen Bücher, die Alten lasen Menschen.

In der Kindheit beschränkt sich unsere Liebe auf Eltern, Geschwister und Schulkameraden, in der Jugend aufs Geschlecht. Im mittleren Alter lieben wir Vaterland, Ehren, Studien, im Alter die Menschheit.

Unmenschen gibt es, aber keine Untiere.

Erholung besteht weder in Untätigkeit noch in bloßem Sinnengenuss, sondern im Wechselgebrauch unserer Körper und Geisteskräfte, denn die Vernunft veredelt.

Die allerschwerste Kunst ist aber die Regierungskunst.

Der Schlaf ist das einzige Geschenk, das uns sie Götter ohne Arbeit gaben, mit der Arbeit aber dreifach versüßen.

Auf Grabschriften stehen auch die größten Lügen.

Die Alten sind die einzigen Alten, die nie alt werden.

Das Leben ist eine Krankheit, das Schlaf ein Palliativ, der Tod die Radikalkur.

Eine einzige Furcht hat etwas Edles, die Schamhaftigkeit.

Ein Buch, das nicht wert ist, zweimal gelesen zu werden, ist auch nicht wert, dass man es einmal liest.

Bücher sind immer noch die wohlfeilsten Lehr und Freudenmeister und der wahre Beistand hienieden für Millionen besserer Menschen.

Das Leben ist eine Quarantäne für das Paradies.

Es gibt Männer, welche die Beredsamkeit weiblicher Zungen übertreffen, aber kein Mann besitzt die Beredsamkeit weiblicher Augen.

Musik ist die wahre allgemeine Menschensprache.

Nur der ist ein guter Regent, dem Verfassung, Gesetz und Menschlichkeit heilig sind.

Rezensenten gleichen den Torschreibern, die arme Teufel streng visitieren, große Herren aber passieren lassen unter tiefen Bücklingen.

Wer den Lebensbecher bis auf den Grund ausleeren will, muss sich vernünftigerweise auf die gewöhnliche Hefe gefasst machen.

Die zahllosen Krankheiten wundern dich? Zähle die Ärzte.

Die Erfinder sind die wahren Wohltäter der Menschheit und verdienen größere Ehre als die, welche beweinenswerte Schlachten lieferten und große Länder eroberten, ohne zu verstehen, ihr eigenes Land glücklich zu machen.

Wahre Volksfeste erhöhen das Leben, ziehen den Menschen aus dem Ichtum seiner Hütte und erwärmen das Herz für Menschen und Bürgertum, für Staat und Vaterland.



— Karl Julius Weber (1767 - 1832) war ein deutscher Schriftsteller und Satiriker.


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