Søren Kierkegaard — Zitate

— Die besten Zitate (113), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Sören Kierkegaard" (DK; Philosoph)

Furcht und Zittern ist nicht die ursprünglichste Antriebskraft im christlichen Leben, sondern die Liebe; aber es ist das, was die Unruhe in der Uhr ist – es ist die Unruhe des christlichen Lebens.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Søren Kierkegaard Zitate (Berufsgruppe: Philosoph / Land: DK) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Die Welt besteht aus lauter Gelegenheiten zur Liebe.

Die meisten Menschen klagen darüber, dass es in den Romanen nicht so zugeht, wie im Leben. Ich klage darüber, dass es im Leben nicht so zugeht, wie in den Romanen.

Der Tyrann stirbt, und seine Herrschaft ist vorüber; der Märtyrer stirbt und seine Herrschaft beginnt.

Dass einer Christ geworden, erkennt man daran, dass er – wie Rebekka – handelt: "Ich will nicht bloß dir zu trinken geben, sondern auch deinen Kamelen."

Leben kann man nur vorwärts, das Leben verstehen nur rückwärts.

Das Leben kann nur rückblickend verstanden werden. Es muss aber vorausschauend gelebt werden.

Man unterziehe sich niemals einer Berufsarbeit. Tut man das, so wird man schlecht und recht ein Allerweltsmensch, ein kleines Rädchen in der Maschine des Staatsorganismus.

Was ist ein Dichter? Ein unglücklicher Mensch, der heiße Schmerzen in seinem Herzen trägt, dessen Lippen aber so geartet sind, daß, während Seufzer und Geschrei ihnen entströmen, diese dem fremden Ohr wie schöne Musik ertönen..

Die Angst ist die Begierde nach dem, wovor man sich fürchtet. Sie ist eine fremde Macht, die das Individuum ergreift, ohne dass dieses sich von ihr lösen könnte oder wollte, denn es hat Angst - und diese Angst selbst ist ein Bedürfnis.

Was immer du erwirbst, erwirbst du nur in der Stille, und göttlich ist nur, was im Schweigen geworden ist.

Das Entscheidende ist: alles ist möglich bei Gott. Dies ist ewig wahr, und mithin wahr in jedem Augenblick. Man sagt es wohl so hin im Alltagsleben, und im Alltagsleben sagt man es so hin, jedoch die Entscheidung fällt erst, wenn der Mensch zum Äußersten gebracht ist, so dass da menschlich gesprochen keine Möglichkeit mehr ist. Dann gilt es, ob er glauben will, dass alles möglich ist bei Gott, das heißt, ob er  glauben will.

Aber die Bedeutung des Lebens kann nicht darin liegen, dass man arbeitet, um zu leben. Das wäre ja ein Widerspruch, denn das hieße, dass die Produktion der Bedingungen die Antwort sein soll auf die Frage nach der Bedeutung des Bedingten.

An sich ist Müßiggang durchaus nicht eine Wurzel allen Übels, sondern ist, im Gegenteil, ein geradezu göttliches Leben, solange man sich nicht langweilt.

Man kann eigentlich die Elastizität eines Menschen an seiner Kunst, zu vergessen, messen.

Es gibt viele Freuden in unseres Herrgotts Welt, nur muss man sich auf das Suchen verstehen.

Die Größe eines Menschen hängt einzig und allein von der Stärke des Gottesverhältnisses in ihm ab.

Schwermut ist die Sünde, nicht tief und innerlich zu wollen; und das ist die Mutter aller Sünden.

Nein, – die gefährlichste und ganz allgemeine Art von religiöser Unbekümmertheit liegt darin, dass man eine bestimmte Religion hat; aber diese Religion ist zu reiner Tändelei abgewaschen und verpfuscht, so dass man diese Religion in gänzlich leidenschaftsloser Weise benutzen kann.

Glück ist nur ein Teil der Gleichung. Am Ende sind wir die Summe unserer Entscheidungen.

Hoffen heißt: die Möglichkeit des Guten erwarten; die Möglichkeit des Guten ist das Ewige.

Gerade das ist das Tiefe im Christentum, dass Christus zugleich unser Erlöser und unser Richter ist.

Auf vorgezeichneter Bahn Karriere zu machen ist gleich langweilig, ob man rasch oder langsam avanciert.

Die Verzweiflung geht die ganze Persönlichkeit an, der Zweifel nur den Gedanken.

Überhaupt ist Bedürfnis nach Einsamkeit ein Zeichen dafür, dass in einem Menschen Geist ist und der Maßstab dafür, was an Geist da ist.

Die liebende Mutter bringt ihrem Kind das Laufen bei. Sie ist gerade so weit von ihm entfernt, dass sie es nicht mehr halten kann. Sie streckt ihre Arme aus; ihr Gesicht wirkt ermutigend. Das Kind strebt ständig nach einer Zuflucht in Mamas Armen, ohne auch nur zu ahnen, dass es im gleichen Augenblick den Beweis erbringt, dass es auch ohne sie auskommt.

Wesentlich kann das Christentum nicht durch Rede verkündet werden, sondern durch Handlung.

Der Denker ohne Paradox ist wie der Liebende ohne Leidenschaft: ein mittelmäßiger Patron.

Das Ewige ist, den blauen Bergen gleich, die Grenze für die Zeitlichkeit, wer aber kraftvoll in der Zeitlichkeit lebt, gelangt nicht zur Grenze.

Wie der stille See seinen dunklen Grund in der tiefen Quelle hat, so hat die Liebe eines Menschen ihren rätselhaften Grund in Gottes Licht.

Träumend plant der Geist seine eigene Wirklichkeit.

Schon die Freundschaft ist gefährlich; aber die Ehe ist noch gefährlicher, denn die Frau ist und bleibt das Verderben des Mannes, wenn er ein dauerndes Verhältnis mit ihr eingeht.

Nach Veränderung rufen alle, die sich langweilen.

Denn nur voreilige Menschen, unfruchtbare Wolken und Regenschauer, haben nichts so eilig als einen Eid abzulegen; weil sie nämlich ihn nicht zu halten vermögen, darum müssen sie ihn fortwährend ablegen.

Man soll nicht immer recht haben wollen.

Kannst du dich selbst nicht halten, so wirst du auch kaum jemand finden, der dich zu halten vermöchte.

Alles, was dir begegnen wird, ist leider nicht zu vermeiden.

Der Humorist erfasst das Tiefsinnige, aber in demselben Augenblick fällt ihm ein, dass es wohl nicht der Mühe wert sei, sich auf seine Erklärung einzulassen. In diesem Widerruf besteht der Scherz.



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Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Philosoph") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
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