Søren Kierkegaard — Zitate

— Die besten Zitate (113), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Sören Kierkegaard" (DK; Philosoph)

Eine begeisterte ethische Individualität gebraucht den Verstand, zu entdecken, was das Klügste ist, um es dann bleiben zu lassen, denn was wir im allgemeinen das Klügste nennen, ist selten das Edle.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Søren Kierkegaard Zitate (Berufsgruppe: Philosoph / Land: DK) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Es gehört zu den Unvollkommenheiten unseres Wesens, dass wir erst durch den Gegensatz hindurch müssen, um zu erreichen, was wir erstreben.

Es gibt nicht nur eine Enge des Kummers, sondern auch eine Enge der Freude.

Es gilt, eine Wahrheit zu finden, die Wahrheit für mich ist, die Idee zu entdecken, für die ich leben und sterben will.

Es liegt in der Natur der ersten Liebe, dass sie nicht genug Nöte ausstehen kann um den Besitz des geliebten Gegenstandes, ja sie wird, wenn keine Gefahren da sind, sich welche schaffen, bloß um sie zu bestehen.

In einem Theater brach hinter den Kulissen Feuer aus. Der Pierrot trat an die Rampe, um das Publikum davon zu unterrichten. Man glaubte, es sei ein Witz und applaudierte. Er wiederholte seine Mitteilung; man jubelte noch mehr. So, denke ich mir, wird die Welt eines Tages untergehen.

Der Wanderer auf seinem Irrweg sieht doch zu seinem Trost immer wieder eine neue Gegend vor sich, und damit erwacht immer wieder in ihm die Hoffnung sich zurechtzufinden; dagegen einer, der sich in sich selbst verirrt hat, bewegt sich auf einem so kleinen Gebiet, dass er immer dieselbe wohlbekannte Gegend durchwandern muss; und obwohl er sich dessen bewusst ist, findet er doch keinen Ausweg.

Das Sinnliche ist nämlich das Momentane; die Sinnlichkeit sucht die augenblickliche Befriedigung, und je mehr sie verfeinert ist, desto mehr weiß sie den Augenblick des Genusses zu einer kleinen Ewigkeit zu erweitern. Erst die wahre Ewigkeit in der Liebe, die auch die wahre Sittlichkeit ist, erlöst daher eigentlich die Liebe von dem Fluch des Sinnlichen.

In jedem Kind ist etwas Ursprüngliches, woran alle abstrakten Prinzipien und Maximen scheitern.

Der Umstand, dass die Erkenntnis nicht direkt auszusprechen ist, weil das Wesentliche an ihr gerade in der Aneignung besteht, bewirkt, dass sie für jeden ein Geheimnis bleibt, der nicht auf dieselbe Weise bei sich selbst durchreflektiert ist; da dies aber die wesentliche Form der Wahrheit ist, so kann diese auf eine andere Weise nicht gesagt werden.

In unserer Zeit glaubt man, das Wissen gebe den Ausschlag, und wenn man nur die Wahrheit zu wissen bekomme, je kürzer und geschwinder, je besser, so sei einem geholfen. Aber Existieren ist etwas ganz anderes als Wissen.

Ist das Komische kalt und trostlos, so ist das ein Zeichen, dass keine neue Unmittelbarkeit im Keime ist, so ist es keine Ernte, sondern die inhaltslose Leidenschaft eines unfruchtbaren Windes, wenn er über nackte Felder fegt.

Wer zu lange ein Auge zugedrückt hat, wird erstaunt sein, wenn ihm beide plötzlich aufgehen.

Alles, was in großer Zahl auftritt, ist nicht von oben; meint es, irgendeinen Ruf vernommen zu haben, so kann man sicher sein, dass der Ruf von unten kam.

Der Mensch muss so leben, dass er Stunden und Zeiten hat, da er sein Gemüt sammelt, dass sein Leben an Durchsichtigkeit gewinne!

Wer sich mit dem Zeitgeist vermählt, wird bald Witwer sein!

Je weniger Geist, desto weniger Angst.

Woran die Welt vielleicht immer Mangel gehabt hat, ist, was man eigentliche Individualitäten nennen kann, entschiedene Subjektivitäten, künstlerisch durchreflektierte, selbstdenkende, im Unterschied von schreienden und dozierenden.

Unter dem Himmel der Ästhetik ist alles so leicht, so schön, so flüchtig; kommt die Ethik angeschritten, so wird alles hart, kalt und unendlich langweilig.

Verzweiflung heißt das Ewige verlieren.

Es ist Talent nötig zum Zweifeln, aber es ist schlechterdings kein Talent nötig zum Verzweifeln.

Alles ist eine Modesache: Gottesfurcht ist eine Modesache und die Liebe und die Krinoline und ein Ring in der Nase

Die Klosterbewegung will die Innerlichkeit durch eine Äußerlichkeit ausdrücken, welche die Innerlichkeit sein soll.

Die Christenheit hat, ohne es recht selber zu merken, das Christentum abgeschafft; daraus ergibt sich, dass, wenn etwas geschehen soll, versucht werden muss, das Christentum wieder in die Christenheit einzuführen.

Aller Laster Anfang ist die Langeweile.

Andere mögen darüber klagen, dass unsere Zeit böse sei; ich klage darüber, dass sie armselig ist. Es gibt keine Leidenschaft mehr. Die Gedanken der Menschen sind dünn und schwach wie ein Spitzengewebe, sie selbst erbärmliche Geschöpfe wie Spitzenklöpplerinnen. Ihre Gedanken sind zu elend, um sündhaft zu sein.

Der Unterschied zwischen Gut und Böse bleibt bestehen, ebenso Verantwortung und Pflicht, wenn mir auch kein Mensch sagen kann, was meine Pflicht ist; worauf es ankommt, ist ja nur, dass jeder wisse, was seine Pflicht ist, und das kann er immer wissen, wenn er die Einheit des Allgemeinen und des Einzelnen ist.

Das Verhältnis zwischen Allgegenwart und Unsichtbarkeit gleicht dem Verhältnis zwischen Geheimnis und Offenbarung:

das Geheimnis ist der Ausdruck dafür, dass die Offenbarung in strengerem Sinne ist, dass das Geheimnis gerade das Einzige ist, woran man sie erkennt, da sonst eine Offenbarung so etwas wie die Allgegenwart eines Polizeidieners wird.

Jede Lebensanschauung, die den Sinn des Lebens von einer äußeren Bedingung abhängig macht, ist Verzweiflung. Dem Leid zu leben ist also im gleichen Sinne Verzweiflung, wie dem Genuss zu leben; denn das ist eben Verzweiflung, sein Leben in etwas zu haben, dessen Wesen es ist, zu vergehen.

Der Brief ist und bleibt ein unvergleichliches Mittel, auf ein junges Mädchen Eindruck zu machen; der tote Buchstabe wirkt oft stärker als das lebendige Wort.

Wachsen im geistigen Sinne bedeutet nicht, größer werden, sondern kleiner werden.

Im Verhältnis zu dem Unbedingten gibt es nur eine einzige Zeit: die Gegenwart.

Jeder Mensch, der zu schweigen versteht, wird ein Gotteskind; denn im Schweigen liegt die Besinnung auf seine göttliche Herkunft. Wer redet, wird ein Mensch.



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Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Philosoph") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
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