Georg Simmel — Zitate
— Die besten Zitate (26), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Georg Simmel" (DE; Philosoph)
— Bekanntes Zitat:
Gebildet ist, wer weiß, wo er findet, was er nicht weiß.
Georg Simmel (* 1. März 1858 in Berlin; † 26. September 1918 in Straßburg) war ein deutscher Philosoph und Soziologe.
— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Georg Simmel Zitate (Berufsgruppe: Philosoph / Land: DE) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).
Der beste Kenner eines Landes und seiner Gesellschaft ist der Fremde, der bleibt.
Für den absoluten Bewegungscharakter der Welt nun gibt es sicher kein deutlicheres Symbol als das Geld.
Die Welt kann man nicht verändern, aber gewisse Sauereien kann man abstellen.
Die Ruine schafft die gegenwärtige Form eines vergangenen Lebens, nicht nach seinen Inhalten oder Resten, sondern nach seiner Vergangenheit als solcher.
Die Jugend ist in dem Augenblick vorbei, in dem das Geheimnis unseres Lebens definiert wird.
Wesentliche Lebensaufgabe: das Leben jeden Tag von neuem zu beginnen, als wäre dieser Tag der erste
Wundervoll ist die Nüchternheit des Trunkenen; entsetzlich die Trunkenheit des Nüchternen.
Es ist niemals so in der Welt gekommen, wie die Führer und Propheten meinten; aber ohne sie wäre es überhaupt nicht „gekommen“.
Die Jugend hat in der Regel Unrecht in dem, was sie behauptet; aber recht darin, dass sie es behauptet.
Nichts zeigt so sehr die Tiefe des menschlichen Niveaus, als wozu der Mensch greift, um das Leben aushalten zu können.
Der Wert bildet gewissermaßen das Gegenstück zu dem Sein und ist nun grade als umfassende Form und Kategorie des Weltbildes mit ihm vielfach vergleichbar.
Der Mensch ist der geborene Grenzüberschreiter.
Das Geld ist die Spinne, die das gesellschaftliche Netz webt.
Man macht sich selten klar, in welchem Umfang unsere Vorstellungen von den seelischen Prozessen bloß symbolische Bedeutung besitzen.
Wir haben wunderbare, ganz vollkommene Mittel zu eigentlich gleichgültigen Zwecken; und ganz untaugliche zu den hauptsächlichsten Zwecken.
Wir haben uns die Erde nicht unterworfen. Wir haben ihr nur tiefe Wunden geschlagen.
Geld ist die reinste Form des Werkzeugs.
Wenn ein Tropfen das Gefäß zum Überlaufen bringt, so läuft immer mehr heraus als dieser Tropfen.
Nehmen wir mit der griechischen Philosophie an, dass Sittlichkeit der Weg, und zwar der einzige, zum Glück ist, so ist allerdings niemand freiwillig böse, weil dies hieße, sich freiwillig unglücklich machen.
In Deutschland ist Erfolg das Abonnement für schlechte Kritiken.
Der vernünftige Endzweck ist doch nur der Genuss aus dem Gebrauch des Gegenstandes; die Mittel dazu sind:
1. dass man Geld habe,
2. dass man es ausgebe,
3. dass man den Gegenstand besitze.
An jeder dieser drei Stationen kann das Zweck-Bewusstsein Halt machen und sie als Selbstzweck konstituieren; und zwar so energisch, dass jeder dieser drei Inhalte desselben maniakalisch ausarten kann.
Das Glück ist nicht in den Dingen die wir besitzen, sondern in den Dingen die zu besitzen wir glauben.
Die Aufgabe der Soziologie: die Formen des Zusammenseins von Menschen zu beschreiben und die Regeln zu finden, nach denen das Individuum, insofern es Mitglied einer Gruppe ist, und die Gruppen untereinander sich verhalten
Die scheinbare Gleichheit, mit der sich der Bildungsstoff jedem bietet, der ihn ergreifen will, ist in der Wirklichkeit ein blutiger Hohn, gerade wie andere Freiheiten liberalistischer Doktrinen, die den Einzelnen freilich an dem Gewinn von Gütern jeder Art nicht hindern, aber übersehen, dass nur der durch irgendwelche Umstände schon Begünstigte die Möglichkeit besitzt, sie sich anzueignen.
Wenn das Leben ein Traum ist, was passiert dann - wenn ich aufwache?
— Simmels neukantianischer Ansatz legte den Grundstein für einen soziologischen Antipositivismus und fragte "Was ist die Gesellschaft?" - in direkter Anlehnung an Kants Frage "Was ist Natur?" - die bahnbrechende Analysen sozialer Individualität und Fragmentierung vorstellt.
Für Simmel bezog sich Kultur auf "die Kultivierung von Individuen durch die Vermittlung äußerer Formen, die im Laufe der Geschichte objektiviert wurden". Er erörterte soziale und kulturelle Phänomene in Form von "Formen" und "Inhalten" mit einer vorübergehenden Beziehung; Form wird zum Inhalt und umgekehrt, abhängig vom Kontext.
Als ein Bekannter von Max Weber, Ernst Bloch, schrieb Simmel in einer Weise, die an den soziologischen Idealtypus erinnert, über das Thema des persönlichen Charakters. Er lehnte die akademischen Standards jedoch weitestgehend ab und behandelte philosophisch Themen wie Emotionen und romantische Liebe. Sowohl Simmel als auch Webers anti-positivistische Theorie haben die eklektische kritische Theorie der „Frankfurter Schule“ beeinflusst.
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Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Philosoph") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
Sprüche und Zitate von bekannten Gelehrten, Denkern, Theoretikern, Soziologen, etc.